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Romano Levi

Schon allein der Name Romano Levi lässt die Herzen der Grappa Liebhaber höherschlagen. Kein Wunder, denn der in 2008 verstorbene Romano Levi destillierte einen einzigartigen Grappa, der kaum mit einem anderen Grappa vergleichbar ist.

Begonnen hat alles mit seinem Vater, Serafino Levi, der die Brennerei 1925 gründete. Er brachte seinen Sohn das Handwerk der Destillation bei und Romano Levi übernahm zusammen mit seiner Schwester Lidia 1945 im Alter von 17 Jahren den Betrieb, da kurz nach seinem Vater auch seine Mutter unerwartet verstarb.

Bekannt wurde dieser außergewöhnliche Grappa in den siebziger Jahren durch den Gastronom Luigi Veronelli, der ihn in der Wochenzeitschrift EPOCA als „Grappaiolo Angelico“ bezeichnete.

Grappas aus dem Hause LEVI sind grob, offenherzig, fest in der bäuerlichen Tradition verankert, ungesüßt und ohne Zugeständnisse an die Weichheit wie sie die mit modernen Destillierverfahren hergestellten Grappas aufweisen.

Seine Kunst der Destillation verhalf Romano Levi schnell zum Kultstatus und sein Grappa wurde von Berühmtheiten wie Helmut Kohl , Cesare Romiti , Marcello Mastroianni , Antonello Venditti , Andrea Bocelli , Roby Facchinetti , Bruno Lauzi , Tino Buazzelli , Nicola Arigliano oder dem ehemaligen italienischen Minister Domenico Seneschall besonders geschätzt.

Aber nicht nur sein exklusiver Grappa verhalf ihm zum Kultstatus, sondern auch seine Leidenschaft für die Kunst. Romano Levi zeichnete alle Etiketten seiner Grappas bis zu seinem Todestag selbst, an dem er sein letztes Etikett fertiggestellt hat. Auch hat er sich nie für die Massenproduktion interessiert und man konnte seinen Grappa nur bei ihm selbst im Piemont kaufen. Selbst das war kein leichtes Unterfangen, denn wer Romano keine Sympathie entgegenbrachte oder er gerade nicht da war, konnte man keinen Grappa kaufen.

Aus diesem Grund wird Levi Grappa auch als der Männergrappa bezeichnet.

Unverheiratet und kinderlos hinterließ Romano Levi der Stadt Neive seinen Besitz, darunter Tausende von Grappa Flaschen. Um Romano Levi und sein Lebenswerk zu ehren, wurde die Brennerei in ein Museum umgebaut und zusätzlich modernisiert. Ein enger Freund des verstorbenen Romano Levi leitet heute die Geschäfte.

Romano Levi

Galerie

Romano Levi

Galerie

Romano Levi

Etiketten

Etikett Kategorie 1

Etikett Kategorie 2

Etikett Kategorie 3

Levi Grappas mit handgefertigten Etiketten

Romano Levi gestaltete die Etiketten für seine Grappa Flaschen selbst. Er fertigte keine Druckvorlagen, sondern hat jedes einzelne Etikett per Hand selbst beschriftet bzw. gemalt und brachte es auf seine Grappa Flaschen auf. Besuchte man Romano Levi, um Levi Grappa zu kaufen, mangelte es nie an abgefüllten Flaschen des köstlichen Tresterbrandes. Ganz anders sah es bei den Etiketten aus, denn die waren meist vergriffen. Wenn man viel Glück hatte, setzte er sich dann hin und zeichnete ein paar Etiketten. Allerdings immer nur eine Handvoll, so dass man kaum mehr als ein paar Flaschen auf einmal kaufen konnte.

Zur Herstellung der Etiketten benutzte er Papier, das gerade zur Hand war. Per Hand riss seine Schwester jedes Etikett, das Romano dann bemalte und auf eine Grappa Flasche klebte.

Nicht nur die köstlichen Levi Tresterbrände, sondern auch die Etiketten erlangten Kultstatus. Je nach Etikett variiert der Preis für den Levi Grappa. Es gibt 3 Kategorien an Etiketten:

Kategorie 1 Etiketten

95 Prozent aller Levi Grappa Flaschen sind mit einem schlichten Etikett der Kategorie eins versehen. Die Aufschrift „Grappa prodotta e imbottigliata dalla distilleria Levi Serafino Neive-Alba gradi … cl.70 Lic.utf TO“ prägt diese Levi Etiketten. Sie wurden mit einer oder mehreren floralen Zeichnungen von Roman Levi versehen. Auf der linken Seite notierte er das Abfülldatum des Tresterbrands.

Kategorie 2 Etiketten

Auf vier Prozent aller Levi Grappas wurde die übliche Beschriftung durch ein kleines Gedicht von Romano Levi ergänzt, es wird als Etikett der Kategorie zwei bezeichnet.

Kategorie 3 Etiketten

Das seltene Etikett der Kategorie drei mit einer Zeichnung seiner „Traumfrau“, der legendären „Donna selvatica“, zieren nur ein Prozent der Levi Grappa Flaschen und sind deshalb nur schwer zu bekommen, was sich auf den Preis niederschlägt.

Für die Levi Serafino Grappas, die heute unter seinem Namen vertrieben werden, kommen gedruckte Etiketten zum Einsatz, die in Anlehnung an die Originale von Romano Levi gestaltet werden.

Romano Levi

Geschichten aus dem Piemont

Levi Grappa bei Romano Levi kaufen – kein leichtes Unterfangen

Wir waren früh aufgestanden, um mit einem befreundeten Paar nach Neive ins Piemont zu fahren. Ziel unserer Reise war die Destillerie von Romano Levi aufzusuchen, um ein paar seiner begehrten Flaschen Grappa mit handbemaltem Etikett zu ergattern. Dort angekommen, fragten wir höflich an, ob Herr Levi da wäre, damit wir Grappa bei ihm kaufen könnten. Uns wurde höflich mitgeteilt, dass er gerade nicht da wäre, wir aber auf der Bank vor seinem Haus auf ihn warten könnten. Wir setzten also auf die schattige Bank und warteten geduldig auf sein Eintreffen.

15 Minuten später kamen 2 Schweizer Paare an, die sich lautstark unterhielten. Mit viel Radau machten sie sich bemerkbar, bis ein Gehilfe die Türe öffnete. Sie wollen Levi Grappa kaufen, teilten sie dem geduldigen Italiener mit. „Einen Moment bitte“, sagte der Gehilfe und verschwand hinter der Türe. 5 Minuten später erschien er wieder und hielt eine Flasche Levi in der Hand. „Da muss ein Missverständnis vorliegen, gaben die Käufer von sich. Sie wollen 6 Flaschen und zwar mit den handbemalten Etiketten und nicht diese eine Flasche mit einem bedruckten Etikett. „Scusa gente, aber etwas anderes kann er ihnen leider nicht anbieten. Entweder sie nehmen diese eine Flasche oder eben nicht”, teilte ihnen der Gehilfe höflich mit. Unter Protest, sie seien schließlich über 400 Kilometer wegen dem Kauf gefahren, nahmen die Schweizer zähneknirschend entgegen und verließen genauso lautstark, wie sie gekommen sind, den Hof.

Kurze Zeit später kam der kleine Mann über den Hof gelaufen und winkte uns freundlich zu sich. Wir erklärten Romano Levi respektvoll, dass wir am Kauf von seinem Grappa interessiert sind. Er bat uns zu folgen und wir begleiteten ihn in sein Allerheiligstes. Dort angelangt, griff er sich 2 Grappa Flaschen und malte die Etiketten vor unseren Augen. Überglücklich nahmen wir die Flaschen entgegen und fragten, was wir zu bezahlen hätten. Romao Levi wollte kein Geld und schenkte uns die Flaschen – einfach so. Wahrscheinlich lag es an unserem respektvollem Verhalten gegenüber ihm, wir werden es wohl nie erfahren. Aber genau so war es mit dem Grappa Kauf. Wenn er keine Lust hatte oder einen nicht mochte, dann gab es eben auch keinen Grappa. Basta!